Borkenkäfer im Frühjahr

Ab einer Temperatur von etwa 16°C beginnen die Borkenkäfer der Fichte, sprich der große (Buchdrucker) und der kleine (Kupferstecher), an zu fliegen. Man bemerkt dies auch am auffälligen Zitronenfalter, welcher zu ähnlicher Zeit anfängt zu schwärmen. Die in Rinde und Boden überwinternden Käfer fliegen nun gezielt und vor allem geschwächte Fichten an. An dieser Stelle ist es ratsam, grüne "Fangbäume" (z.B. kürzlich abgebrochene oder umgefallene Fichten) im Wald zu belassen. Die frühen Käfer bohren sich nun zuerst in diese Stämme. Zu erkennen ist dies an kleinen, fingerkuppengroßen und braunen Bohrmehl-Häufchen am Stamm. Diese Käfer benötigen nun, je nach Witterung, etwa sechs Wochen, bis die neue Käfer-Generation (etwa 50 neue Käfer pro Bohrloch) erneut anfängt zu fliegen. In dieser Zeit müssen Sie die befallenen Fangbäume aus Ihrem Wald schaffen. Auf diese Weise schöpfen Sie einen großen Teil der Borkenkäfer ab und entschärfen so die heikle Forstschutz-Situation.


Sonstige Schädlinge an Nadelholz

Zu erwähnen ist hierbei der "Kupferstecher", der kleinere neben dem größeren Buchdrucker, befällt vor allem Fichten im Stangenholz-Alter oder auch die Wipfelregionen im stärkeren Baumholz. Sind bei diesem Käfer Massenvermehrungen eher die Ausnahme stieg die gemeldete Schadholzmenge im Jahr 2018 jedoch auf über das 50-fache des Gewohnten. Ebenso angestiegen sind die Befallsmengen beim "Lärchen-Borkenkäfer". Und in der Kiefer der Befall vom "Großen Waldgärtner", "Kiefernborkenkäfer" und dem "KIefernprachtkäfer". Eine gründliche und zeitnahe Beräumung betroffener Waldpartien ist in allen Fällen unerlässlich.